Erfahrungsbericht Praktikawelten/ Wayers Greater Krüger Nationalpark – Volunteering

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Meine Erfahrung mit Praktikawelten (jetzt Wayers):
Ein Monat Freiwilligenarbeit im Kruger-Nationalpark, Südafrika

Nach meinem Abitur 2019 wusste ich nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Studieren? Ausbildung? Freiwilliges soziales Jahr? Oder einfach nichts tun und die Seele baumeln lassen? Durch Zufall kam ich auf die Organisation „Praktikawelten“ und ich entschied mich für einen ein monatigen Aufenthalt im Greater Krüger-Nationalpark in Südafrika.

Was ist Praktikawelten/ Wayers?

Praktikawelten, jetzt Wayers genannt, ist eine Organisation, die Work & Travel, Freiwilligenarbeit, Auslandspraktika, Sabbatical und Sprachreisen in verschiedenen Ländern anbietet. Insgesamt kann man zwischen 300 Projekten aus verschiedenen Bereichen wählen.

Der Kruger Nationalpark

Der Kruger National Park ist das größte Natur- und Wildschutzgebiet in Südafrika. Er  liegt im Nordosten, ca. vier Autostunden von Johannesburg entfernt. Es leben neben den „Big 5“  (Löwen, Leoparden, Nashörner, Elefanten und Büffel) noch viele weitere Säugetierarten sowie verschiedene Vogelarten. Die beste Jahreszeit um den Park zu besuchen ist zwischen Oktober und März.

Mein Projekt

Ich habe mich für das Freiwilligenprojekt „Wildlife Premium Greater Krüger-Nationalparkin Südafrika entschieden, da mich die Tiere, das Land an sich, die Natur und die Kultur schon immer fasziniert haben. Südafrika war schon für sehr lange Zeit auf meiner Bucketlist. Ich war für einen Monat dort und es war die beste Zeit meines Lebens. Mein Ziel war es die Big Five zu sehen. Man lernt viel über den Nationalpark und die Tierwelt. Unsere Gruppe bestand aus 10 Leuten und zwei Ranger. Es gibt zudem auch Einführungsveranstaltungen, wie du dich im Park und in Gegenwart von Tieren zu verhalten hast.

Um 5 Uhr morgens mussten wir aufstehen und frühstücken. Man fährt 2x pro Tag mit dem Geländewagen raus (früh morgens uns abends) und erledigt verschiedene Aufgaben. Von 9-16 Uhr hat man Freizeit (das heißt wir konnten uns ausruhen, Spiele spielen oder im Pool schwimmen gehen) und um 16 Uhr fährt man wieder raus für 2 Stunden. Am Abend kann man dann wunderschöne Sonnuntergänge beobachten oder man unternimmt eine Nachtfahrt.

Unsere Aufgaben:

  • Tiere zählen und beobachten
  • Kameras auswerten und austauschen
  • Vögel zählen
  • Spuren von Tieren lesen
  • Reservat Arbeit (Wege befahrbar machen)
  • Bush Walk (zu Fuß durch den Nationalpark)
  • Maroela Tree Servey (Bäume ausmessen)
Junger Löwe, Südafrika, Krüger Nationalpark
Junger Löwe, Krüger Nationalpark, Südafrika

Sehenswürdigkeiten/ Ausflüge

Man hat einmal in der Woche frei und kann sich für einen Ausflug entscheiden oder man verbrachte den Tag im Camp. Man hatte die Wahl zwischen:

  • Eine Safari im Kruger-Nationalpark
  • Panoramatour (Blyde River Canon)
  • Hoedspruit
  • Rehabilitationszentrum für Tiere
  • Ein Flusspferd besuchen
Blyde River Canyon, Südafrika

Die Highlights meiner Reise

  • Eine Löwenmutter und ihre zwölf Jungen zu sehen
  • Drei Nashörner die um ihr Revier gekämpft haben
  • Das erste Mal einen Leoparden zu sehen (die sind sehr selten)
  • Nachts einen männlichen Löwen zu sehen
  • Ein Krokodil, dass eine Antilope im Wasser getötet und gefressen hat
  • Übernachtungen mitten im Nationalpark ohne Zaun und mit Nachtwachen
Krokodil, Krüger Nationalpark
Dinge, die ich nicht noch einmal erleben möchte

Wenn man in einem Land wie Südafrika, einen Monat lang zu Hause ist, sind Abenteuer und auch ein paar weniger schöne  Momente vorgemerkt.

Mein erster unschöner Moment war, als ich Nachts wach wurde und eine giftige Spinne an meinem Bett war. Ich hatte einen halben Herzinfarkt. Wir mussten den Ranger wach machen und dieser hat dann die Spinne entfernt.

Mein zweiter unschöner Moment war, als eine Elefantenmutter uns gedroht hat und gefährlich nahgekommen ist. Ich hatte vor Elefanten am meisten Respekt, da sie einen Geländewagen, wie ein Spielzeugauto behandeln können. Wir mussten uns langsam entfernen und abstand halten.

Als letztes hatten wir einen Autounfall mitten im Park (siehe Bild). Während wir dort gewartet haben, haben uns Flusspferde beobachtet. Das war schon echt beängstigend und aufregend.

Die Unterkunft

Die Unterkunft bestand aus einem Camp, mitten im Kruger Nationalpark. Es gibt mehrere Mehrbettzimmer, eine Küche zum selber kochen (drei Mahlzeiten am Tag) und sogar einen Pool. Das Camp ist sehr einfach, heißt nichts luxuriöses. Zudem gibt es keinen Zaun ums Camp herum. Man lebt in Mitten von Natur und Tierwelt. Verschiedenste Tiere kamen jeden Tag zu besuch. Antilpoen oder Affen. Sogar eine Elefantenherde, Löwen und ein Leopard. Alles ist möglich. 

Unterkunft, Krüger Nationalpark
Kosten

Projekt:
2 Wochen ca. 1230€
4 Wochen: ca 1830€
6 Wochen: ca. 2240€
8 Wochen: ca. 3050€
10 Wochen: ca. 3660€
12 Wochen: ca. 4270€

Flug: ca. 600-1200€ (inklusive Inlandsflug)

Wlan: 6€ pro Woche

Ausflüge: ca 200€

Verpflegung: ca.100€

Souvenirs: ca 10-20€

Tipps

Nehme auf jedenfall genug Mückenspray oder den „Bite Away“ Stift mit. Die Mücken dort sind echt schlimm. Nehme auch nicht zu viele Klamotten mit, da es vor Ort eine Waschmaschienen gab. Festes Schuhwerk sollte auch nicht fehlen, wegen den Skorpionen, Schlangen und Spinnen, die am Boden rumkrabbeln. Zudem mach dich schlau über Malaria. Ich habe mir Tabletten dagegen besorgt. 

Fazit

Würde ich das Projekt weiterempfehlen? Definitiv! Es war die beste Entscheidung und auch die beste Reise (bis jetzt)in meinem Leben. Man lernt so viel über die Tiere und die südafrikanische Kultur und Natur kennen. Auch meine Englischkenntnisse haben sich dadurch verbessert. Für jeden Tierliebhaber ist das ein MUSS. Ich würde das Projekt sofort nochmal machen. Zudem erlebt man auch so viele coole Dinge, die man auf einer „normalen“ Reise, nicht erleben würde.